Die fünfte Vorlesung diese Woche ruft, der Kühlschrank ist leer und die Mitbewohner planen schon wieder einen Spieleabend – klassischer Alltag im Spagat des Studentenlebens. Zwischen Lernen und Feiern, Deadlines und Filmeabenden, Lerngruppen und Küchengesprächen stellt sich immer wieder dieselbe Frage: Wie kriege ich das alles hin, ohne durchzudrehen?
Realitätscheck Studieren
Studieren ist nicht nur "ein bisschen lernen und viel feiern", wie es oft von außen aussieht. Es ist ein Dauerlauf mit Hürden: Prüfungsphasen, Nebenjobs, Wohnheimstress, Leistungsdruck – und trotzdem will man nicht komplett den Kontakt zur Außenwelt verlieren. Genau hier beginnt der Balanceakt. Obwohl die meisten Studenten viel feiern und viel Freizeit haben, arbeiten diese auch hart dafür. Wir jonglieren alle mit Deadlines, Jobs und unserem Sozialleben. Die Kunst ist es, für alles Zeit zu finden.
Prioritäten setzen
Die wichtigste als Student Lektion ist, spontan und flexibel zu sein. Wie man sieht, schaffen wir es, das Studentenleben voll auszukosten, nur eben nicht alles immer sofort und gleichzeitig. Wer sich selbst nicht zu sehr unter Druck setzt und bereit ist, flexibel zu bleiben, kommt am besten durch. Mal braucht das Studium volle Aufmerksamkeit, mal die Freunde – beides ist wichtig. Kalender, To-Do-Apps, Pomodoro-Technik – all das kann helfen. Aber das wahre Erfolgsrezept ist flexibel bleiben. Ein verpasster Lerntag ist kein Weltuntergang. Und manchmal sind genau die spontanen Abende in der Küche oder ein Gespräch auf dem Balkon das, was man gerade wirklich braucht.
Routinen aufbauen
Speziell im Studentenwohnheim verschwimmen oft die Grenzen zwischen Privatleben und Uni-Leben. Die Gemeinschaftsküche wird zum Ort, in der aus einem kurzen "Hey" schnell ein zweistündiges Gespräch wird. Gleichzeitig ist es manchmal gar nicht so leicht, sich in dieser Umgebung wirklich auf Uni-Aufgaben zu konzentrieren. Hier helfen kleine Routinen: bestimmte Lernzeiten, feste Plätze in der Bibliothek oder ein Tagesplan, der realistisch bleibt. Es bringt wenig, sich zehn Stunden Lernen vorzunehmen, wenn nach drei Stunden sowieso nichts mehr hängen bleibt.
Freizeit auch auf der Uni
Auch am Campus kann man sich mal Zeit für sich nehmen bzw. sich neben dem Lernen einen gemütlichen Nachmittag machen. Das Problem, dass man sich daheim nicht zu 100% konzentrieren kann, haben schließlich viele – also warum nicht zusammen in die Bibliothek und zur Mensa gehen und hier Studieren und Privatleben kombinieren. Oft lohnt es sich auch, hier nicht immer nur in derselben Gruppe unterwegs zu sein, sondern das Wohnheim und seine WhatsApp-Gruppen zum connecten zu nutzen. Ein gemeinsamer Lerntag kann die perfekte Möglichkeit sein, neue Leute zu treffen und gleichzeitig beim Lernen von neuen Perspektiven zu profitieren – gerade diese Treffen bringen oft genau die Balance, die in stressigen Phasen fehlt: Austausch, Unterstützung und auch einfach mal Lachen.
Motiviert bleiben
Was viele ebenfalls unterschätzen, ist der mentale Aufwand, den man mit sich herumträgt. Deadlines, Wohnungssuche, finanzielle Sorgen, Familienkontakte – all das ist immer irgendwie im Hinterkopf. Deshalb: Reden hilft. Auch wenn man denkt, dass alle anderen alles im Griff haben – das täuscht. Viele fühlen sich überfordert, sie zeigen es nur nicht. Wer offen ist, merkt schnell: Man ist mit dem Chaos nicht allein. Natürlich läuft nicht jeder Tag glatt. Manchmal ist der Kühlschrank leer, der Kopf voll und die Motivation irgendwo auf dem Weg verloren gegangen. Aber auch das gehört dazu. Wichtig ist, kleine Erfolge zu erkennen – ein abgeschlossenes Kapitel, ein gelungener Abend mit Freunden, ein freier Nachmittag ganz für sich.
Fazit
Student sein bedeutet also nicht, immer alles direkt zu schaffen. Es bedeutet, Schritt für Schritt herauszufinden, wie viel man sich zumuten kann – und was einem guttut. Zwischen Büchern, Wohnheimküche, Freundschaften und Pflichtveranstaltungen geht es vor allem darum, sich nicht selbst zu verlieren. Wer das im Blick behält, meistert das Studentenleben – nicht perfekt, aber echt.
Ich hoffe, der Beitrag hat euch gefallen – danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal,
Isabella