Es ist wieder so weit: Der September ist zu Ende und somit beginnt für uns Studierenden wieder der Uni- bzw. FH-Alltag. Und auch für jene, die schon seit mehreren Wochen mittendrin sind, möchte ich heute wieder ein paar Tipps und Tricks ausrichten, um den Start ins neue Semester zu meistern.
Organisation ist alles
Einer der wichtigsten Tipps ist es, eine gute Organisation aufzubauen, um Abgaben und Prüfungen schon von Anfang an im Blick zu haben. Je nachdem, ob man eher der digitale oder analoge Typ ist, muss man sich entscheiden, wie bzw. wo man seinen Kalender führt. Oft ist hierbei die App ‚Studo‘ sehr beliebt, um Stundenpläne abzurufen. Viele Unis/FHs bieten aber auch die Möglichkeit, seinen Stundenplan mit einem anderen Kalender, wie zum Beispiel dem von Apple oder Microsoft, zu verknüpfen. Hat man mal seinen Stundenplan eingerichtet, kann man auch alle Abgaben und Prüfungstermine eintragen. Mein Tipp ist es, nebenher eine To-Do-Liste zu führen, in der alle Abgabentermine aufgeführt sind mit einer kurzen Beschreibung, was zu tun ist. Das hilft nicht nur beim Organisieren, sondern das Abhaken der einzelnen Punkte ist auch einfach motivieren. Außerdem ist es wichtig, von Beginn an alle Unterlagen im Blick zu haben. Aber Vorsicht: Oft muss nicht jede vorgeschlagene Literatur für ein Fach neu gekauft werden. Zuerst lieber abwarten, ob ein Buch überhaupt vorausgesetzt wird und danach in Bibliotheken oder Online-Bücherbörsen (Studo-Chat, willhaben) stöbern, bevor man hier zu viel ausgeben muss.
Kontakte und Netzwerk
Der nächste Punkt, der für ein erfolgreiches Studium essenziell ist, ist ein gutes Netzwerk. Natürlich fängt man nicht einfach so mit einem guten Netzwerk zu Studieren an, das baut sich erst mit der Zeit auf. Am besten ist es, sich direkt von Anfang an mit Mitstudierenden auszutauschen und sich gegenseitig zu helfen. Besonders an Universitäten, wo es in den Kursen Hunderte Student:innen gibt, ist es oft schwer, Anschluss zu finden. Deshalb kann es hilfreich sein, sich mit ein paar Leuten auszutauschen, um sich dann eventuell auch gemeinsam zu Vorlesungen anzumelden. Oft kann man sich dann gegenseitig beim Lernen helfen, oder aber auch bei Abgaben unterstützen. Aber auch an der FH, wo man praktisch seine Klasse hat, ist es oft ratsam, sich mit anderen Studierenden aus anderen Jahrgängen zu vernetzen. Dadurch bekommt man hilfreiche Tipps zu Auslandssemestern, verschiedenen Kursen und vielleicht auch zur ein oder anderen Prüfung. Auch allgemeine Tipps zum Studieren oder Tutor:innen findet man hier möglicherweise.
Lernrhythmus finden
Das wahrscheinlich Schwierigste ist es, sich nach der Schule an das neue System und vor allem die neuen Prüfungsformate zu gewöhnen. Die ersten Prüfungen im neuen Studium kommen schneller als man denkt. Und zudem sind sie, wenn man Pech hat, vielleicht gleich die schwierigsten. Um hier nicht direkt den Mut wegen einer schlechten Note zu verlieren, sollte man versuchen, seinen Lernrhythmus und Lerntypen herauszufinden. Lerne ich besser, indem ich mir etwas durchlese, oder lerne ich besser, wenn mir jemand etwas erklärt? Stellt man sich Fragen wie diese früh genug, kann man effizienter lernen. Außerdem: Nicht komplett dem Studentenleben verfallen. Es ist verlockend, seine neu gewonnene Freizeit in vollen Zügen auszuschöpfen und erst im letzten Moment zu lernen, wie man das halt aus der Schule kennt. Doch leider funktioniert das nicht bei allen. Lieber im Zweifel etwas früher anfangen, zu lernen, als später und dann nochmal beim Wiederholungstermin. Mein Tipp: Wöchentliches Wiederholen (Ich weiß, es klingt fad) ist besser als das gestresste 4-Uhr-nachts-Chaoslernen am Tag der Prüfung.
Uni ≠ Schule
Das klingt jetzt im ersten Moment etwas offensichtlich, aber trotzdem ist es wichtig zu betonen, dass Uni nicht dasselbe ist, wie Schule. Das fängt schon bei der Selbstorganisation und der Einteilung der Vorlesungen an. In vielen Studiengängen gibt es hier enge Zeitfenster, in denen man sich unter Zeitdruck für seine Vorlesungen anmelden und spontan seinen Plan adaptieren muss. Grundsätzlich ist das A und O in der Planung, dass man sich weder zu viel noch zu wenig vornimmt. Hier ist es am besten, wenn man Bezugspersonen findet, die sich mit dem Studiengang auskennen bzw. online in Foren stöbert. Außerdem kann man sich an den ECTS der Kurse orientieren, um ungefähr eine durchschnittliche Anzahl im Semester zu absolvieren. Das erste Semester dient zum Reinkommen, man sollte es hier also nicht übertreiben. Man darf auch nicht vergessen: Es gibt kein perfektes erstes Semester. Man muss hier Fehler einplanen und das für sich beste System, die beste Stundeneinteilung und die besten Vorlesungen finden. Auch was das Thema Arbeit betrifft, empfiehlt es sich, anfangs (wenn möglich) noch nicht zu arbeiten, oder zumindest weniger Stunden mit flexibler Zeiteinteilung zu wählen.
Praktische Tipps
Zum Schluss gebe ich euch noch ein paar praktische Tipps, die vielleicht nicht so offensichtlich sind. Für alle, die daheim nicht so gut lernen können, ist es empfehlenswert, sich einen Bibliotheksausweis zu machen oder zu schauen, welche Bibliotheken in eurer Gegend frei zugänglich sind zum Lernen. Außerdem solltet ihr direkt am Anfang schauen, dass ihr euch ein Studententicket für den öffentlichen Verkehr für eure Stadt bzw. eure Umgebung holt. Hier gibt es im Zusammenhang mit der Matrikelnummer einige Angebote. Außerdem solltet ihr checken, ob euer Studierendenausweis für Bibliothek und Drucker freigeschaltet ist. Außerdem solltet ihr von Beginn an sämtliche Social-Media-Kanäle eurer Uni/FH verfolgen sowie deren ÖH-Accounts, um keine Events oder Neuigkeiten zu verpassen.
Ich hoffe, dass ich einigen von euch mit diesem Survival-Guide beim Uni-Start helfen konnte und wünsche euch ein frohes Lernen! Bis zum nächsten Mal,
Isabella